Wenn der Black-Out Realität wird

18.12.2021

im Herbst diesen Jahres (2021) gab es bei uns einen unerwarteten Stromausfall. Live konnte ich also erleben, was so ein Stromausfall von nur mal ca. 8 Stunden an Auswirkungen hat. Wenn ich den Nachrichten glauben schenke, so war es eine Ratte, die sich bei Bauarbeiten an den Versorgerkabeln zu schaffen gemacht hatte.

Stellen wir uns vor, so ein Stromausfall dauert länger als nur mal einen ganzen Tag? Das ist durchaus möglich!

Das Thema SURVIVAL (zu Deutsch ÜBERLEBEN) beschäftigt mich schon lange. Als Natur- und Wildnispädagogin war dies sogar Teil meiner Ausbildung. Anwenden musste ich dieses Wissen bisher zum Glück nicht. Doch der Black-Out ist näher als wir denken mögen.

Ganz live erlebt habe ich folgendes - und das könntest auch DU erlebt haben:

Noch in der Horizontalen, also im Bett und vor dem Aufstehen - checke ich meine Emails und informiere mich über die unterschiedlichen sozialen Medien. Heute ging gar nichts: Das Netz  funktioniert nicht. Ob man wohl wieder ein update macht? Vielleicht habe ich auch nur das WLAN abgeschaltet? In diesem Fall: Nein.

Ein Anruf bei meinen Liebsten - keine Chance: kein Funk. OK. Kann ja sein, dass der örtliche Mobilfunkbetreiber gerade in Revision ist. Üblicherweise hat sich das in ein paar Minuten gelöst. Fehlanzeige: Keine Verbindung!

Im Badezimmer: die Toilettenspülung funktioniert noch, ebenso die elektrische Zahnbürste - dank Akku. Aber Duschen mit Warmwasser? Die Warmwasseraufbereitung funktioniert nunmal mit Strom - heute eben nicht. Ok. Dann eben nur Waschen - mit kalten Wasser. Tut übrigens auch mal gut. Man wird wach!

In der Küche: Kaffeewasser aufbrühen? Nichts möglich. Heute nur Wasser aus der Leitung- und das kalt.

"Na, wenigstens bin ich in Sachen Heizung nicht vom Strom abhängig", dachte ich mir, "hab ja Gasheizung." Auch Fehlanzeige! Die Therme springt ohne Strom nicht an! Es ist scheiße kalt in der Wohnung!

Ich ziehe mir einen Wollpullover an - und Strumpfhosen. - Am Mittag fällt mir ein, was wohl die Kühltruhe macht, denn ich wollte was kochen. Sie taut - nach und nach. Von wegen Lebensmittelvorhaltung im Ländlichen Raum... Vielleicht hält sie noch ein paar wenige Stunden durch. Habe was rausgenommen und gekocht... auf dem Campingkocher - mit Gaskartusche.

Zum Glück kam der Strom Ende des Nachmittags zurück. Wir hatten Licht, wir hatten Wärme, die Lebensmittel, die zur Vorsorge dienen, gefroren wieder...

Dieser kurzfristige "Black-out", sprich: die Abwesenheit von Strom - gab mir sehr zu denken!

Mittlerweile habe ich mir dieses Ding angeschafft: Ein Holzbrennofen - zum Grillen, zum Braten und zum Suppe kochen - und natürlich, um weiteren Outdoorveranstaltungen einen schönen Rahmen zu geben.